Rien ne va plus. Nichts geht mehr. Pech gehabt, wer sich nicht rechtzeitig um Karten für den allseits begehrten „Gastronomenball“, heuer unter dem Motto „Casino Royal“ (ohne "e" am Ende, aus Absicht), gekümmert hat. Denn die schon traditionelle kulinarrische Nacht von Münchens Wirten und Brauereichefs im Bayerischen Hof ist ein Highlight – für den Gaumen und als Kontaktbörse. Und deshalb immer ausverkauft.

Diesmal holten sich die Küchenchefs des Bayerischen Hofs  Anregungen aus dem James Bond-Streifen „Casino Royale“ und bauten die Schmankerl aus allen Restaurants der Nobelherberge in eine Dekoration voll Spielkarten, Roulettetischen, Jetons und Goldbarren auf.

Aus dem Palaiskeller kam Feines von Hirsch und Rind, das Trader Vic‘s verwöhnte mit polynesischen Köstlichkeiten. Feinschmecker wurden am Standl des Garden Restaurants glücklich gemacht und probierten z.B. vom feinen Alpenlachs. Hingucker war ein kompletter Roulettetisch samt grünem Tableau mit den Zahlen von Null bis 36, Rad und Jetons, alles detailgetreu aus Zuckerguss, Marzipan und Schokolade geformt .

Video vom Münchner Gastronomenball 2012 am 24.01.2012

Wo im Kinostreifen Daniel Craig als 007 mit dem Bösewicht Le Chiffre ums große Geld zockt und schöne Frauen als Glücksbringer dekorativ am Spieltisch sitzen, traf man im Festsaal auf zahlreiche Wiesnwirte (Sepp Krätz wurde nicht gesehen, legt zwecks aktueller Schlagzeilen gerade wohl keinen Wert auf öffentliche Auftritte), Verbraucherminister, Hoteliers und Restaurantinhaber sowie Brauereibosse.

Andreas Steinfatt von der Hacker-Pschorr Brauerei hatte sein schönes „Bond-Girl, die Kabarettistin und Schauspielerin Monika Gruber dabei. Ganz innig hielten beide Händchen, strahlten sich an,  testeten das Tanzparkett (wo man ausgiebig den laaaangen Reißverschluss auf Monis Abendkleid bewundern konnte) und lächelten tapfer ins Blitzlichtgewitter.

Und weil die Bilder des Paares halt immer nur in der Zeitung erscheinen, kaufte Steinfatt für daheim ein Porträt des offiziellen Ballfotografen. Dreimal können Sie jetzt raten, wer da drauf zu sehen war

Wenn auch beim Roulette die Farben rot und schwarz dominieren, so spielten Weiß und Schwarz beim Gastronomenball eine tragende Rolle: Als schwarze und als weiße Mannschaft bezeichnet der Insider das Team der Kellner und Sommeliers sowie die Küchenbrigade. Als beide Gruppen aufliefen gab es viel Applaus der Gäste vom Fach, die sich bestens betreut und bekocht fühlten.

Um kurz vor Mitternacht war aber erst mal Schluss: Rien ne va plus. Da wurde das Buffett geschlossen. 600 Austern hatten bis dahin ihren Weg aus der Küche auf die Teller der Gäste gefunden.

Doch Conrad Mayer (Hotel Conrad de Ville), Birgit Netzle-Piechotka (Asam-Schlössl) und Christian Schottenhamel (Löwenbräukeller) vom Präsidium des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands hatten als rührige Veranstalter an alles gedacht: so wurde flink umgebaut und wo eben noch die Roulette-Kugel rollte, wurde abgerockt. Bis in den frühen Morgen.

Es feierten mit und tanzten zur Musik der wie immer großartigen Joe Williams Showband: Münchens Fremdenverkehrsschefin Gabriele Weishäupl, die bayerischen Minister Helmut Brunner (Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) und Martin Zeil (Wirtschaft, Infrastruktur, Verkerh und Tourismus), Bürgermeister Hep Monatzeder, die Wirte Wiggerl Hagn, Günter und Margot Steinberg, Ricky Steinberg und Jochim Berg (Harlachinger Jagdschlössl), Bodo Müller, Sigi Able, Gregor Lemke vom Nürnberger Bratwurströslein, Frank und Andrea Wadegger vom Tambosi, Ex-Stadtrat und MdL Hermann Memmel, Stadtrat Richard Quaas, Helmut Schmid (SPD), Stadträtin Gabriele Neff (FDP), Stadtrat Seppi Schmid (CSU), Stadtrat Alexander Reissl (SPD), Hausherrin Innegrit Volkhardt, Petra und Christian Vogler vom Augustiner-Keller, Augustiner Chef Jannik Inselkammer, Paulaner Brauereichef Heiner Müller, das Narrhalla-Prinzenpaar, Narrhalla-Vize Günther Grauer, Wein-Expertin Sigrid Brantl,u.v.a.m.