Über 170 mal glänzte Joachim Fuchberger zusammen mit Ralf Bauer auf der Bühne der Komödie im Bayerischen Hof als "Der Priestermacher". Jetzt hat er einen Vertrag auf Lebenszeit unterschrieben: er wird diese Glanzrolle auf Lebenszeit künftig ausschliesslich in der Komödie im Bayerischen Hof spielen. Dieser Zeit sieht er mit besonderer Freude entgegen, denn das Stück von Bill C. Davis hat nicht nur durch die Papstwahl an Aktualisität gewonnen.

Ralf Bauer steht künftig nicht mehr mit Fuchsberger auf der Bühne, in der Wiederaufnahme des Stückes wird der in München lebende Österreicher Pascal Breuer die Rolle des jungen Priesterkandidaten, den man in der Komödie im Bayerischen Hof schon in Rollen bei "Avanti, Avanti"", "Auf und davon" und "Die Feuerzangenbowle" kennenlernen konnte.

Die Premiere am 2.8. war jedenfalls ein voller Erfolg für die beiden grandiosen Darsteller. Das war die einhellige Meinung der Standing-Ovations gebenden Premierengäste, darunter Münchens Oberbürgermeister Christian Ude mit Gattin Edith von Welser-Ude, Schauspielerin Silvia Seidel, Carolin Reiber, Harry Valerien u.v.a.m.

Inhalt in Kürze:

Der altgediente Priester Johannes Fabricius (Joachim Fuchsberger) ist ein liebenswürdig-autoritärer Manager Christi mit kirchlichem Sex-Appeal, der alle Techniken des Beliebtseins beherrscht, den Menschen nie mehr predigt, als sie verstehen wollen, die Predigt als sonntägliche Wahlveranstaltung begreift und die Kollekte als Qualitätskontrolle.

Routiniert betreibt der Star der Diözese seine geistliche Hof- und Seelenhaltung, bis ein junger Priesterkandidat unter seine Fittiche gerät und mit seiner kompromisslosen Aufrichtigkeit, seinen bohrenden Fragen und seiner unangenehm wörtlich verstandenen Nächstenliebe den gestandenen Gemeindemanager Fabricius zu einem Neuanfang im Leben und im Amt zwingt.

Der junge Rebell, den Fabricius ins Priesteramt führen sollte, resigniert – und macht gleichzeitig seinen Mentor zum richtigen Priester und zum Kämpfer gegen das moderne Pharisäertum.

Der amerikanische Autor hat mit seinem Stück keine schwerblütige oder zynische Abrechnung mit der Institution Kirche geschrieben, sondern einen brillanten satirischen Diskurs von angelsächsischer Leichtigkeit und Schärfe.

Der Priestermacher ist sowohl scharfsinnige Komödie und packendes theologisches Drama als auch ein theologischer Krimi, bei dem sich die Besucher abwechselnd als Gemeinde unter der Kanzel und als faszinierte Beobachter eines ebenso leidenschaftlichen wie ironischen Duells um die Seele des Menschen fühlen. Zwei Traumrollen für zwei exzellente Schauspieler.

Regie Helmuth Fuschl
Bühne Marouan Dib
Kostüme Annemarie Rieck
mit Jochim Fuchsberger und Pascal Breuer

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