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Circusausstellung im Stadtmuseum München - das begleitende Filmprogramm

Begleitet wird die Ausstellung Ausstellung »Non plus ultra! – Circus - Kunst - München« durch eine Filmreihe ab dem 22.11.2009

22. November 2009, Sonntag: 21.00 Uhr WAS IST LOS IM ZIRKUS BEELY? – Deutschland 1926 – R: Harry Piel – B: Max Bauer – K: Georg Muschner, Gotthardt Wolf – D: Harry Piel, Hanni Weisse, Ilona Karolewa, Fritz Greiner, Charly Berger – 77 min (22 B/s) – Ein Kriminalfilm aus dem Zirkusmilieu, in dem Piel die gefährlichsten Situationen meistern muss und sich in geheimen Gängen, Fallen und Verliesen mit Raubtieren und Giftschlangen konfrontiert sieht. Die Handlung ist kompliziert, bleibt aber immer spannend und vergnüglich. Die ungewöhnliche Rasanz des Geschehens ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass der Film sich nur in einer für den Export bestimmten Kurzfassung erhalten hat, in der unnötige Längen und Nebenwege der Handlung konsequent entfernt wurden. (Am Flügel und an der Violine: Günter A. Buchwald)

24. November 2009, Dienstag: 18.30 Uhr MENSCHEN, TIERE, SENSATIONEN – Deutschland 1938 – R: Harry Piel – B: Reinhold Meißner, Erwin Kreker, Josef Maria Frank – K: Bruno Timm, Fritz von Friedl, Karl Hasselmann – M: Fritz Wenneis – D: Harry Piel, Elisabeth Wendt, Ruth Eweler, Edith Oss, Karl Platen – 108 min – Ein Eifersuchtsdrama aus der Zirkuswelt, in dem Harry Piel in fantasievollen Kostümen zum letzten Mal alle Register als Tierbändiger, Kunstschütze und Reiter demonstrieren kann, um die Hochseilartistin Fedora für sich zurückzugewinnen. Es ist der letzte Film, den Piel in eigener Produktion drehte, bevor seine Firma im Dritten Reich – wie alle unabhängigen Filmproduktionen – aufgelöst wurde. Gedreht im Circus Sarrasani in Dresden, wurde der Film Piels größter Erfolg.

25. November 2009, Mittwoch: 18.30 Uhr DER TIGER AKBAR / PANIK IM ZIRKUS WILLIAMS – BRD 1951 – R: Harry Piel – B: William Quindt, Harry Piel, nach dem Roman von William Quindt – K: Klaus von Rautenfeld, Bruno Timm – M: Fritz Wenneis – D: Harry Piel, Friedl Hardt, Hilde Hildebrand, Nikolaj Kolin, Helga Wiedenbrüg, Willy Millowitsch – 141 min – Harry Piels Comeback-Versuch nach dem Krieg war ein Flop in der Bundesrepublik, aber ein Hit in der DDR. Die Liebesgeschichte eines alternden Dompteurs zu einer jungen Artistin wurde ganz auf das Alter Piels zugeschnitten. Der Film passte in keine Schablone, das Publikum vermisste waghalsige Akrobatik und Spannung im Stile des naiven Kintopps der Stummfilmzeit.

27. November 2009, Freitag: 21.00 Uhr und 01.12.2009 Dienstag 18.30 Uhr LA STRADA (DAS LIED DER STRASSE) – Italien 1954 – R: Federico Fellini – B: Federico Fellini, Tullio Pinelli, Ennio Flaiani – K: Otello Martelli – M: Nino Rota – D: An- thony Quinn, Giulietta Masina, Richard Basehart, Aldo Silvani, Marcella Rovere – 108 min, OmU – »Ich glaube, Giulietta Masina ist eine Schauspielerin, die die außergewöhnliche Gabe hat, das Erstaunen, die Ängste, die ausgelassene Freude und die komischen Verdüsterungen eines Clowns spontan auszudrücken. So erhielt die Gestalt Gelsominas die Konturen eines Clowns, und so gleich erschien neben ihr, als Kontrast, ein vierschröti- ger, schwerer und finsterer Schatten: Zampanò – und natürlich die Straße, der Zirkus mit seinen bunten Fetzen, mit seiner zugleich aggressiven und herzzerreißenden Musik, mit all den Merkmalen eines grausamen Märchens.« (Federico Fellini)

28. November 2009, Samstag: 21.00 Uhr OTTO E MEZZO (8 1⁄2) – Italien 1963 – R: Federico Fellini – B: Federico Fellini, Tullio Pinelli, Ennio Flaiani, Brunello Rondi – K: Gianni Di Venanzo – M: Nino Rota – D: Marcello Mastroianni, Claudia Cardinale, Anouk Aimée, Sandra Milo, Barbara Steele, Rossella Falk – 138 min, OmU – Nach sieben Langfilmen und einem Kurzfilm drehte Fellini mit 8 1⁄2 eines seiner großen Hauptwerke: Die Geschichte eines Filmregisseurs, der ein neues Projekt angehen möchte, sich aber von allen Seiten bedrängt sieht und in Kindheitserinnerungen und Träume flüchtet. Am Ende des Films verwandelt sich die Welt in eine große Zirkusarena. »Der Clown hat uns eine Welt des Guten gebracht. Menschen zum Lachen zu bringen ist meine wahre Berufung. Es ist Teil meiner innersten Identität.« (Federico Fellini)

29. November 2009, Sonntag: 21.00 Uhr und 02.12.2009, Mittwoch 18.30 Uhr. I CLOWNS (DIE CLOWNS) – Italien 1970 – R: Federico Fellini – B: Federico Fellini, Bernardino Zapponi – K: Dario Di Palma – M: Nino Rota – D: Federico Fellini, Riccardo Billi, Tino Scotti, Charlie Rivel, Anita Ekberg, Pierre Étaix – 93 min, OmU – Fellini führt eine Recherche über die Welt des Zirkus durch und versucht, alte Clowns und ihre Vergangenheit aufzuspüren. Zusammen mit ihnen organisiert er eine gigantische Parade im Zirkuszelt, die allerdings wie ein Abgesang auf eine vergangene Zeit wirkt. »Ich habe diesen Rausch, diese Regung, diese Rührung, dieses Gefühl, hier heimisch zu sein, sofort verspürt, als ich das erste Mal ein Zirkuszelt betrat. Ich war hingerissen, ich fühlte mich schweben – wie ein auf dem Mond ausgesetzter Astronaut, der sein Raumschiff wiederfindet.« (Federico Fellini)

04.12.2009, Freitag: 21.00 Uhr und 08.12.2009, Dienstag. DIE VERKAUFTE BRAUT – Deutschland 1932 – R: Max Ophüls – B: Curt Alexander, Max Ophüls, nach der Oper von Friedrich Smetana – K: Reimar Kuntze, Franz Koch – M: Theo Mackeben – D: Max Nadler, Jamila Novotna, Otto Wernicke, Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Max Schreck – 77 min – Freie Adaption von Smetanas Oper, die nur die Grundlinien der Handlung beibehält. Gedreht unter freiem Himmel in Geiselgasteig, zu Beginn der Tonfilmzeit. Karl Valentin und Liesl Karlstadt spielen das Zirkusdirektorenpaar Brummer, das für den Zirkus werbend durch den Ort zieht und bei der Vorstellung die Nummern in komischer Konkurrenz untereinander ansagt. Zwischen den von Ophüls engagierten Jahrmarktsleuten fühlt sich Valentin sichtlich wohl.

05.12.2009, Samstag: 21.00 Uhr LA RONDE (DER REIGEN) – Frankreich 1950 – R: Max Ophüls – B: Jacques Natanson, Louis Ducreux, Kurt Feltz, Max Ophüls, nach dem Theaterstück von Arthur Schnitzler – K: Christian Matras – M: Oscar Straus – D: Adolf Wohlbrück, Simone Signoret, Serge Reggiani, Danielle Darrieux, Gérard Philipe, Jean-Louis Barrault, Isa Miranda, Daniel Gélin – 109 min, OmU – Der Spielleiter stellt sich zu Beginn vor: »Was bin ich in dieser Geschichte? Ich bin Sie! Ich bin die Inkarnation Ihres Wunsches, alles zu kennen. Aber wo sind wir hier? Auf der Straße? Nein, auf einer Bühne. Nein, ich weiß es nicht mehr. In einem Studio...« Wie eine Nummernrevue, aber kunstvoll miteinander verknüpft, rollen die Liebesgeschichten und Affären im Wien der Jahrhundertwende ab, bei denen immer einer der jeweiligen Partner sozusagen »von Hand zu Hand« geht.

Sonntag, 6. Dezember 2009, Sonntag, 21.00 Uhr und Mittwoch, 9. Dezember 2009, Mittwoch, 18.30 Uhr LOLA MONTEZ – BRD/Frankreich 1956 – R: Max Ophüls – B: Max Ophüls, Jacques Natanson, Annette Wademant, Franz Geiger – K: Christian Matras, Georges Auric – D: Martine Carol, Peter Ustinov, Adolf Wohlbrück, Henri Guisol, Oskar Werner, Will Quadflieg – 118 min – »Die volle Wahrheit über das gesamte phan- tastische Leben der Lola Montez. Dargestellt von der ganzen Truppe in Pantomime, lebenden Statuen, Akro- batik und begleitet von unserem ganzen Orchester!« – so kündigt Zirkusdirektor Peter Ustinov die Vorstellung an. In Rückblenden zwischen den Nummern erinnert sich Lola an die Stationen ihre Lebens. Mit riesigem Aufwand, in CinemaScope und Eastmancolor, entstand der letzte Film von Ophüls. 2003 hat das Filmmuseum München die deutsche Premierenfassung rekonstruiert.

18. Dezember 2009, Freitag, 21.00 Uhr THE CIRCUS (DER ZIRKUS) – USA 1927 – R+B+M: Charles Chaplin – K: Roland Totheroh – D: Charles Chaplin, Allan Garcia, Mema Kennedy, Harry Crocker, Henry Bergman, Tiny Sandford – 71 min, OF – Chaplin als Clown im Zirkus. Doch jedesmal, wenn der Tramp absichtlich komisch sein möchte, langweilt er. Nur wenn er unfreiwillig Chaos anrichtet, begeistert er das Publikum. Chaplins letzter Stummfilm ist eine interessante Reflektion über die Kunst der Komik. Allerdings stimmt Chaplins Kritik am Zirkus als Institution mit einstudierten Ritualen und die von ihm verkörperte Gegen- welt der Komiker, die Spontanität und Improvisation verkörpern, nicht mit der Realität überein: Kein anderer Komiker hat bei seinen Auftritten so wenig dem Zufall überlassen und beim Filmen seine Einstellungen Hunderte Male wiederholt, bis sie perfekt waren. Der Film ist auch permanent in der Aussetllung auf einer kleineren Leinwand zus ehen.

19. Dezember 2009, Samstag, 21.00 Uhr AKROBAT SCHÖ-Ö-Ö-N... – Deutschland 1943 – R+B: Wolfgang Staudte – K: Georg Bruckbauer – M: Friedrich Schröder, Paul Hühn – D: Charlie Rivel, Ida Turay, Clara Tabody, Karl Schönböck, Käthe Dyckhoff, Hans Junkermann – 83 min – Wolfgang Staudtes Regiedebüt ist ein Spielfilm mit dem berühmten Clown Charlie Rivel, der die Geschichte eines hochbegabten jungen Artisten schildert, der als Bühnenarbeiter in einem Varieté-Theater arbeitet und auf den Moment wartet, in dem er seine große Chance bekommt. Da Rivel nur schlecht Deutsch sprach, wurde seine Rolle weitgehend stumm angelegt – und entsprach damit der Bühnenfigur des Clowns, der nur bei seinen Trapez- kunststücken unartikulierte Töne äußert, und an die Tradition von Namensvetter Charlie Chaplin anknüpft.

20. Dezember 2009, Sonntag, 21.00 Uhr GYCKLARNAS AFTON (ABEND DER GAUKLER) – Schweden 1953 – R+B: Ingmar Bergman – K: Sven Nykvist, Hilding Bladh – M: Karl-Birger Blomdahl – D: Ake Grönberg, Harriet Andersson, Hasse Ekman, Anders Ek, Gunnar Björnstrand, Gudrun Brost – 93 min, OmeU – Ein kleiner Zirkus kommt in eine Provinzstadt. Der Zirkusdirektor begegnet seiner Frau wieder, die er vor Jahren verlassen hatte. Die Kunstreiterin, mit der er nun zusammenlebt, verliebt sich in einen Schauspieler. Der Clown wird von seiner Frau gedemütigt. Überbelichtete Schwarzweiß-Bilder, stilisierte Sequenzen, die an den expressionistischen Stummfilm erinnern. Bergmans existenzialistische Studie von Frustration und sexueller Demütigung nutzt das Zirkusmilieu gegen das Klischee: »Sein huis clos, paradoxerweise, die Bühne als Ort der Bloßstellung.« (Frieda Grafe)

22. Dezember 2009, Dienstag, 18.30 Uhr BOREZ I KLOUN (KÖNIGE DER MANEGE) – Sowjetunion 1957 – R: Boris Barnet, Konstantin Judin – B: Nikolaj Pogodin – K: Sergej Polujanow – M: Jurij Birjukow – D: Stanislaw Tschekan, Aleksander Michajlow, Jurij Medwedew, Ija Arepina, Boris Petker – 98 min, OmU – Der Film folgt den Lebenswegen zweier Freunde, die sich um die Jahrhundertwende in Odessa kennen lernen: Iwan, ein ehemaliger Hafenarbeiter, nimmt an internationalen Ringerwettkämpfen teil, Anatolij macht als Clown im Zirkus Karriere. Boris Barnet, der vor seiner Karriere als Schauspieler und Filmregisseur Schau-Boxkämpfe bestritten und eine Malerausbildung genossen hatte, nutzte den Sovcolor-Farbfilm zur Schaffung nostalgischer Zirkusatmosphäre: »Die Bilder sind gepudert, durch Manegenstaub gesehen.« (Frieda Grafe) ?

23. Dezember 2009, Mittwoch, 19.00 Uhr MERA NAAM JOKER (MEIN NAME IST CLOWN) – In- dien 1970 – R: Raj Kapoor – B: Khawaja Ahmad Abbas – K: Radhu Karmakar – M: Jaikishen Dayabhai Pankal, Shanker Raghiwanshi – D: Raj Kapoor, Manoj Kumar, Simi Garewal, Achala Sachdev, Rishi Kapoor – 224 min, hindi OmeU – Raj Kapoor, der unbestrittene Star des Hindi-Kinos, drehte in den 40er, 50er und 60er Jahren sehr erfolgreiche Filme, in denen er neorealistische, ko- mödiantische und Musical-Elemente miteinander ver- band. MERA NAAM JOKER ist sein großes autobiografisches Werk, in dem ein Zirkusclown auf sein Leben zurückblickt, das von drei verschiedenen Frauen geprägt ist. In seiner gefühlvollen Kombination von Komödie und Tragödie kommt Kapoor seinem Vorbild Chaplin sehr nahe.

7. Januar 2010, Donnerstag, 19.00 Uhr und 9. Januar 2010, Samstag, 21.00 Uhr THE GREATEST SHOW ON EARTH (DIE GRÖSSTE SCHAU DER WELT) – USA 1952 – R: Cecil B. DeMille – B: Frederic M. Frank, Barré Lyndon, Theodore St. John – K: George Barnes – M: Victor Young – D: Betty Hutton, Cornel Wilde, Charlton Heston, Dorothy Lamour, Gloria Grahame, James Stewart, Henry Wilcoxon, Lawrence Tierney – 152 min, OF – Cecil B. DeMille, Regisseur und Produzent aufwändiger, mit Superlativen behafteter Filmspektakel, drehte mit großer Starbesetzung den amerikanischen Zirkusfilm. Die Geschichte um die Rivalität zweier Hochseilartisten entstand im Barnum & Bailey-Zirkus mit drei Arenen und einem Fassungsvermögen von einigen Tausend Zuschauern. Um die Zirkusnummern zu toppen, fügte DeMille der Handlung noch ein Eisenbahnunglück hinzu, bei dem er zwei Züge zusammenkrachen ließ.

8. Januar 2010, Freitag, 21.00 Uhr MURNAU’S 4 DEVILS: TRACES OF A LOST FILM (MURNAUS VIER TEUFEL: SPUREN EINES VER-LORENEN FILMS) – USA 2002 – R+B: Janet Berg- strom – 40 min, OF – 4 DEVILS (1928) war neben SUN- RISE der wichtigste Film, den Friedrich Wilhelm Murnau in den USA drehte. Die Geschichte um vier Hochseil- artisten wurde von Murnau mit visueller Eleganz insze- niert und in zeitgenössischen Kritiken hoch gelobt. Janet Bergstrom hat in ihrem Filmessay alle Materia- lien zu dem heute leider verlorenen Film zusammengetragen. – SALTO MORTALE – Deutschland 1931 – R: Ewald André Dupont – B: Rudolf Katscher, Ego Eis, Carl Zuckmayer – K: Friedl Behn-Grund, Akos Farkas – M: Paul Dessau – D: Reinhold Bernt, Adolf Wohlbrück, Anna Sten, Kurt Gerron, Otto Wallburg, Grethe Weiser – 84 min – Zwei Löwenwärter und eine russische Kunst- reiterin üben eine Trapeznummer ein: die »Todesschaukel«. Sie werden die große Attraktion im Zirkus Central. Ewald André Dupont galt seit seinem Welterfolg VARIETE (1925) als ausgewiesener Spezialist für Varieté- Filme. SALTO MORTALE ist sein einziger Zirkusfilm und wurde im Zirkus Busch in Berlin gedreht. Leider weist die überlieferte Filmkopie zu Beginn sehr viele Sprünge auf, die aber das Verständnis der Handlung und die faszinierenden Artistenszenen nicht beeinträchtigen, in denen eine entfesselte Kamera zur avantgardistischen Musik Paul Dessaus eingesetzt wird.

10. Januar 2010, Sonntag, 21.00 Uhr TRAPEZE (TRAPEZ) – USA 1956 – R: Carol Reed – B: James R. Webb, Liam O’Brien, nach einem Roman von Max Catto – K: Robert Krasker – M: Malcolm Arnold – D: Burt Lancaster, Tony Curtis, Gina Lollobrigida, Katy Jurado, Thomas Gomez, Gérard Landry – 105 min, OF – Vor seiner Karriere als Schaupieler hatte Burt Lancaster im Zirkus gearbeitet. Für den Film TRAPEZE, den er selbst produzierte, absolvierte er alle Trapeznummern selbst. Die Dreiecksgeschichte dreht sich um einen Trapezkünstler, der beim Versuch, den Dreifachsalto zu schaffen, verunglückt war. Als Fänger hilft er nun einem begabten jungen Artisten, diesen Salto einzustudieren. Ihre Rivalität um eine italienische Hochseilartistin belastet die Zusammenarbeit.

15. Januar 2010, Freitag, 21.00 Uhr THE SHOW – USA 1926 – R: Tod Browning – B: Wal- demar Young, nach dem Roman von Charles Tenney Jackson – K: John Arnold – D: John Gilbert, Renée Adorée, Lionel Barrymore, Edward Connelly, Gertrude Short – 76 min (22 B/s), OF – Die Attraktionen in einem Zirkuszelt auf dem Jahrmarkt von Budapest sind eine echte Meerjungfrau, ein Frauenkopf in einem Spinnen- netz und die Hand von Cleopatra. Cock Robin, der Zauberer, führt mehrmals täglich die Enthauptung von Johannes dem Täufer auf, und wird in seiner Nummer von Salomé und einem Henker unterstützt, der das Schwert schwingt. Als der Ehemann der Salomé, der nur als »der Grieche« bekannt ist, einen Mord begeht, kann er den Verdacht auf Cock Robin lenken und so seinen Nebenbuhler ausschalten. (Am Flügel: Aljoscha Zimmermann)

16. Januar 2010, Samstag, 21.00 Uhr THE UNKNOWN (DER UNBEKANNTE) – USA 1927 – R: Tod Browning – B: Waldemar Young – K: Merritt B. Gerstad – D: Lon Chaney, Norman Kerry, Joan Craw- ford, Nick De Ruiz, John George, Frank Lanning – 63 min (23 B/s), OF – Lon Chaney, der als Darsteller deformierter Personen in Melodramen und Horrorfilmen berühmt wurde, spielt Alonzo, der als armloser Messerwerfer im Zirkus auftritt. In Wirklichkeit ist dies nur eine Verkleidung, um Verbrechen zu verschleiern. Als sich die schöne Tochter des Zirkusbesitzers, die sich vor männlichen Umarmungen fürchtet, bei Alonzo Trost findet, entschließt sich dieser zu einer folgenschweren Operation. Browning und Chaney gelingt das Kunststück, aus der abstrusen Geschichte ein eindringliches Meisterwerk von bizarrer Melancholie und morbidem Horror zu entwickeln. (Am Flügel und an der Violine: Aljoscha und Sabrina Zimmermann)

17. Januar 2010, Sonntag, 21.00 Uhr und Dienstag, 19. Januar 2010, Dienstag, 18.30 Uhr FREAKS – USA 1932 – R: Tod Browning – B: Willis Goldbeck, Leon Gordon, nach einer Kurzgeschichte von Tod Robbins – K: Merritt B. Gerstad – D: Wallace Ford, Leila Hyams, Olga Baclanova, Roscoe Ates, Henry Victor – 64 min, OF – Der Film spielt in einem Wanderzirkus, dessen Attraktionen missgestaltete Menschen sind. Der Liliputaner Hans verliebt sich in die schöne »normale« Trapezkünstlerin Cleopatra. Diese nutzt seine Zuneigung aus, nicht weil sie ihn liebt, sondern weil sie an seinem Vermögen interessiert ist. Die Hauptrollen des Films spielen echte Missgebildete. Obwohl der Film ihnen die Sympathien der Zuschauer ent- gegenbringt, war er schon nach seiner Entstehung heftig umstritten und vielerorts verboten.

2. Februar 2010, Dienstag, 18.30 Uhr YOU CAN’T CHEAT AN HONEST MAN (EHRLICH WÄHRT AM LÄNGSTEN) – USA 1939 – R: George Marshall – B: Everett Freeman, Richard Mack, George Marion Jr. – K: Milton R. Krasner – M: Charles Previn – D: W.C. Fields, Edgar Bergen, Charlie McCarthy, Con- stance Moore, John Arledge, Edward Brophy – 76 min, OF –

W.C. Fields in einer seiner schönsten Rollen als Direktor eines kleinen Zirkus, der permanent in Geldnöten steckt und auch von seiner Tochter und seinem Sohn scheinbar nicht vor dem Ruin gerettet werden kann. W.C. Fields konnte auf lange Erfahrungen vom Jahrmarkt und Vaudeville zurückblicken, um den win- digen, trinkfesten Direktor glaubwürdig zu verkörpern. Wie so oft, zeichnete er unter einem Pseudonym für die Grundidee des Films verantwortlich, auf der das Drehbuch beruht.

30. Januar 2010, Samstag, 21.00 Uhr SALTO MORTALE – BRD 1969 – R: Michael Braun – B: Heinz Oskar Wuttig, Michael Braun – K: Karl Steinber- ger – M: Rolf-Hans Müller – D: Gustav Knuth, Horst Janson, Gitty Djamal, Hans-Jürgen Bäumler, Hellmuth Lange, Hans Söhnker, Joseph Offenbach, Margitta Scherr, Andreas Blum, Kai Fischer, Margot Hielscher –120 min (2 Episoden) –

Eine der erfolgreichsten deut- schen Fernsehserien dreht sich um die Schweizer Artistenfamilie »The Flying Dorias«, die mit dem Circus Krone auf Tournee geht. Gezeigt werden die ersten beiden Episoden der ersten Staffel, in der die Familienverhältnisse im Vordergrund stehen. Deutsche Biederkeit, bekannte Fernsehstars und »exotische« Schauplätze in Europas Großstädten prägen die Serie, die ihre Fortsetzung fand in der jährlichen Fernsehgala STARS IN DER MANEGE und der nach ähnlichen Prinzipien aufgebauten Serie DAS TRAUMSCHIFF.

31. Januar 2010, Sonntag, 21.00 Uhr und Mittwoch, 3. Februar 2010, Mittwoch, 18.30 Uhr CALIMUCHO – Niederlande 2008 – R: Eugenie Jansen – B: Natasha Gerson, Rogier de Blok – K: Adri Schrover – M: Manfred Huppertz, Ralf Huppertz – D: Dicky Kilian, Willy Soeurt, Tarek Hannoudi, Peter Verberk, Evelyne Bougliogne – 93 min, OmeU –

Der Film entstand im Sommer 2007, während der Tournee des Zirkus Harlekino durch die niederländische Provinz. Die Zirkusleute spielen sich selbst in einer von ihnen mitentwickelten Geschichte. Im Mittelpunkt steht eine Frau, die sich zwi-schen der Loyalität zu ihrer Familie und dem eigenen Anspruch auf persönliche Entfaltung entscheiden muss. »Die Dialoge sind zum größten Teil improvisiert. Deutsche Zirkusmusikanten agieren wie ein griechi scher Chorus, während Adri Schrover mit Cinemascope-Bildern die absurde Schönheit des Zirkuslebens à la Fellini einfängt.« (Boyd van Hoeij)

5. Februar 2010, Freitag, 21.00 Uhr MÄNNER MÜSSEN SO SEIN – Deutschland 1939 – R: Arthur Maria Rabenalt, nach dem Roman von Heinrich Seiler – B: Hans Joachim Beyer – K: Ewald Daub – M: Michael Jary – D: Hertha Feiler, Hans Söhnker, Hans Olden, Paul Hörbiger, Elma Czell, Josef Keim – 99 min –

Gegen den Willen ihres Vaters hat sich die junge Beatrice zur Tänzerin ausbilden lassen. Im Zirkus verliebt sie sich in einen berühmten Dompteur, der aber am nächsten Tag verschwunden ist. Beatrice bekommt ein neues Engagement in einem anderen Zirkus und macht Karriere als Tänzerin zwischen lebenden Tigern. Nachdem im Dritten Reich die Artisten wie die Bühnen- und Filmkünstler der Reichsartistenkammer eingegliedert wurden, wurden Filme gedreht, die »das Leben unserer Artisten so zeigt, wie es wirklich zugeht.« (Filmwoche)

6. Februar 2010, Samstag, 21.00 Uhr DIE 3 CODONAS – Deutschland 1939 – R: Arthur Maria Rabenalt – B: Kurt Heuser – K: Friedl Behn- Grund – M: Peter Kreuder – D: René Deltgen, Ernst von Klipstein, Josef Sieber, Lena Norman, Annelies Reinhold, Paul Verhoeven – 108 min –

Der Film basiert auf der wahren Geschichte der amerikanischen Trapezartisten »Die drei Codonas«, die Anfang des 20. Jahrhunderts weltberühmt waren und 1925-1932 im Berliner Wintergarten gastiert hatten. Auch wenn die Details der Geschichte frei erfunden sind, stimmen die wesentlichen Elemente des Films, der zudem z.T. an Originalschauplätzen entstand. Der athletisch trainierte Hauptdarsteller René Deltgen spielte viele artistische Szenen ohne Double. Die Luftakrobatik-Nummern wurden allerdings von den (nicht genannten) Los Cherlos aufgeführt.

7. Februar 2010, Sonntag, 21.00 Uhr und Dienstag, 9. Februar 2010, Dienstag 18.30 Uhr ZIRKUS RENZ – Deutschland 1943 – R: Arthur Maria Rabenalt – B: Roland Betsch, Otto Ernst Hesse – K: Willy Winterstein – M: Albert Fischer – D: René Deltgen, Paul Klinger, Angelika Hauff, Alice Treff, Ernst Waldau, Gunnar Möller – 91 min –

Frei nach der Biografie des Zirkus-Pioniers Ernst Jakob Renz erzählt der Film, wie dieser Mitte des 19. Jahrhunderts nach Berlin kommt und sich gegen die französische Konkurrenz durchsetzt. Der erfolgreichste Zirkusfilm im Dritten Reich spielte in der Kriegszeit fast das Dreifache seiner sehr hohen Produktionskosten ein. Auch nach dem Krieg wurde er erfolgreich wiederaufgeführt – trotz seiner antifranzösischen Spitzen und der Figur des unbeirrbaren, stets opferbereiten Helden, wie er zur Entstehungszeit des Films von der nationalsozialistischen Politik gefordert wurde.

12. Februar 2010, Freitag, 21.00 Uhr BUFFALO BILL AND THE INDIANS OR SITTING BULL’S HISTORY LESSON (BUFFALO BILL UND DIE INDIANER) – USA 1976 – R: Robert Altman – B: Alan Rudolph, Robert Altman, nach einem Theaterstück von Arthur Kopit – K: Paul Lohmann – M: Richard Baskin – D: Paul Newman, Burt Lancaster, Joel Grey, Harvey Kei- tel, Geraldine Chaplin, Shelley Duvall, Frank Kaquitts – 123 min, OmU –

Robert Altman nutzt die Arena von Buffalo Bills legendärer Wildwest-Show für eine böse Satire auf Amerika, auf Medienrummel und Verklärung der eigenen Geschichte. Die Protagonisten sind gescheiterte Existenzen, die an ihrem eigenen Mythos stricken. Die Schau ist nichts anderes als ein Zirkus, der Unterhaltung mit exotischen Attraktionen und artistischen Kunststücken bietet. Die Indianer wohnen der unseligen Vermengung von Politik und Showbiz nur als Statisten bei.

13. Februar 2010, Samstag, 21.00 Uhr und 17. Februar 2010, Mittwoch, 18.30 Uhr THE MERCURY WONDER SHOW – USA 1944 – R+B: Orson Welles – K: David Abel – D: Orson Welles, Marlene Dietrich, George Chirello, W.C. Fields, Donald O’Connor, George Raft – 9 min, OF – Orson Welles, ein großer Bewunderer von Zauber-Performances, inszenierte während des 2. Weltkrieges in Los Angeles eine »Magic Show« im Zirkuszelt, in der er selber auftrat. Für einen Film zur Truppenbetreuung stellte er eine Nummer der Show nach. – THE ROLLING STONES ROCK AND ROLL CIRCUS – GB 1968/1996 – R+B: Michael Lindsay-Hogg – K: Anthony B. Richmond – M: The Rolling Stones, The Who, Jethro Tull, Taj Mahal, The Dirty Mac – D: Mick Jagger, Keith Richards, Brian Jones, Bill Wyman, Charlie Watts, John Lennon, Yoko Ono, Eric Clapton, Pete Townshend, Roger Daltrey, John Entwistle, Marianne Faithfull – 65 min, OF – Ein 28 Jahre zurückgehaltenes Dokument (angeblich, weil die Stones fanden, dass sie im Vergleich zu The Who schlecht abschnitten) über ein Rockkonzert in eine rZirkus-Umgebung, mit Publikum in Kostümen, Mick Jagger als Zirkusdirektor und Zirkusakrobatik zwischen den fulminanten Auftritten der Musiker.

14. Februar 2010, Sonntag, 21.00 Uhr LE CIRQUE DE CALDER (DER KLEINSTE ZIRKUS DER WELT) – Frankreich 1961 – R+B: Carlos Vilardebó – K: André Bac, Patrice Pouget – M: Pierre Henry – D: Alexander Calder, Louisa James Calder – 27 min, OF – Alexander Calder selbst führt eine Zirkusschau auf, in der er kleine, aus Draht gefertige Skulpturen zum Leben erweckt, die heute im Whitney Museum in New York aufbewahrt werden. – PARADE – Schweden/ Frankreich 1974 – R+B: Jacques Tati – K: Jean Badal, Gunnar Fischer – M: Charles Dumont – D: Jacques Tati, Karl Kossmayer, Pierre Bramma, Michèle Brabo, Pia Colombo, Bertil Berglund – 89 min, OF –

Der für das schwedische Fernsehen produzierte letzte von Tati vollendete Film dreht sich um eine fiktive Zirkusschau, die Tati nutzt, um an seine Anfänge im Varieté zu erinnern. Er selbst spielt den Zirkusdirektor und führt einige seiner schönsten Pantomimen und eine Pferdedressurnummer ohne Pferd auf. Immer wieder sehen wir die Artisten hinter den Kulissen, zu denen sich auch Kinder von den Zuschauerrängen gesellen und staunend die Zirkusmagie nachspielen.

Ein Programm zur Ausstellung »Non plus ultra! – Circus · Kunst · München«, die im Münchner Stadtmuseum vom 30. Oktober 2009 bis 21. März 2010 zu sehen ist.

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag: 10:00 - 18:00 Uhr
montags geschlossen.
Am 31. Oktober und am 1. November von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.

Eintritt

erhöhte Eintrittspreise für die Ausstellung Non plus ultra!: EUR 6,-; ermäßigt EUR 3,-; Familienkarte EUR 9,-.
an Sonn- und Feiertagen: Eintritt frei (ausser Kino und Sonderausstellungen mit erhöhten Eintrittpreisen)

Ausstellungsplakat EUR 5,-


Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Tel: 089-233 22370
Fax: 089-233 25033
www.muenchner-stadtmuseum.de

- Non plus Ultra! Circus - Kunst - München. Circusausstellung vom 30.10.2009 bis 21.03.2010 im Münchner Stadtmuseum (mehr)

Fotogalerie: Impressionen Ausstellung Non plus ultra! im Stadtmuseum München, Teil 1, (©Fotos: Martin Schmitz)

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