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"Verbrechen der Wehrmacht – Dimensionen des Vernichtungskriegs 1941-1944" - Ausstellung im Stadtmuseum 8.10. bis 24.11.2002





alle Fotos: Martin Schmitz
Gegliedert ist die über 3 Räume verteilte Ausstellung in 11 Bereiche. Neu ist gleich zu Beginn der Ausstellung die Abteilung 1 "Krieg und Recht - Kein Krieg im herkömmlichen Sinne", in der dem Ausstellungsbesucher zunächst einmal die Rahmenbedingungen der damaligen Kriegsführung vorgestellt wird.

Begriffe wie Völkerrecht, die Haager Landkriegsordnung, Genfer Konvention: was ist das, wer hat sie ratifiziert, was sollen sie bewirken.

Denn erst wenn der Besucher der Ausstellung die gültigen Rahmenbedingen in ihrer damals gültigen Form einzuordnen weiß, kann er Verstöße wirklich erkennen und für sich selbst bewerten und gewichten, die im weiteren Rahmen der Ausstellung in teils bedrückenden Fotos oder Originaldokumenten dokumentiert werden.

Gleich daneben belegt die Ausstellung am Beispiel einer in der ersten Ausstellung noch heftig umstrittenen Bildsequenz den Umgang mit Fotos als historischer Quelle: wie umfassend muss Recherche sein, bevor deren Ergebnisse veröffentlicht werden können.

Die weiteren Abteilungen ziehen sich über die hellen Räume dahin, dem Besucher stehen viele Text-, Ton- und Bildzitate zur Verfügung, einzelne Leseplätze laden zur näheren Beschäftigung mit Texten ein, eingeglast verliert der Besucher hier nicht den Blickkontakt zur übrigen Ausstellung.

Die Ausstellung versucht auch, den Handlungsspielraum aufzuzeigen, den einfache Soldaten wie Offiziere hatten oder zu haben glaubten, und den sie dann mitunter auch mit dem Tod bezahlen mussten. Erschütternd der Abschiedsbrief eines Wehrmachtsoldaten an seine Frau, dessen "weiches Herz", wie er schreibt, dem Flehen von 140 Juden um Umquartierung nachgeben hatte, welche ihren sicheren Vernichtungstod schon vor Augen hatten. Für diese seine Hilfe wurde der Soldat zu Tode verurteilt, es war sein Abschiedbrief.

Dokumentiert werden auch andere Handlungen, von der Flucht einzelner Soldaten in die sichere Schweiz über das daneben treffen als Beteiligter in einem Erschießungskommando, was im hier dokumentierten Fall Nachteile in den Beurteilungen nach sich zog, die der Betreffende auf sich nahm.

Das Ende der Ausstellung bildet ein Raum, der die Beschäftigung mit der Wehrmachts-Vergangenheit in der Nachkriegszeit 1945-1999 sowie die Kontroverse zur 1. Wehrmachtsausstellung 1997 umfasst.

Alles in allem: eine Ausstellung mit schon im Vorfeld kontrovers diskutierten Inhalten, die man sich ansehen sollte. Nachdenklich, unvoreingenommen.

Eine erste Neonazi-Demonstration ist schon für den 12. Oktober angekündigt, gegen die wiederum ein "Bündnis gegen den Nazi-Aufmarsch", dem sechs Bezirksausschuß Vorsitzende angehören (darunter auch der Bezirksausschuß Chef der Maxvorstadt, Klaus Bäumler - CSU), wie auch zahlreiche Politiker der meisten Parteien und Gewerkschaftler. Die Polizei rechnet mit einem Großeinsatz.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10.00-18.00 Uhr, Montag geschlossen
Eintritt: Erwachsene 4 Euro, erm. 2 Euro, Schüler 1 Euro

Führungen: Dienstag bis Freitag 14.00 und 16.00 Uhr,
Samstag und Sonntag 11.00 und 14.00 Uhr
Treffpunkt: an der Kasse der Sonderausstellung im 2. Stock
Führungspreis: 6 Euro

Lange Nacht der Münchner Museen am 19. Oktober 2002 stündlich Führungen durch die Ausstellung.

Ausstellungsbesuch von Jugendlichen

Die Museumsleitung empfiehlt Jugendlichen unter 15 Jahren die Ausstellung nur mit einem pädagogischen Programm zu besuchen. Der Besuch für Gruppen und Schulklassen ist aufgrund der beschränkten Raumkapazitäten nur nach Voranmeldung möglich.

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08.10.2002 - 24.11.2002
"Verbrechen der Wehrmacht –
Dimensionen des Vernichtungskriegs 1941-1944
"
Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1
80331 München
Tel. (089) 233 22370,
www.muenchner-stadtmuseum.de/

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