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PhoneXhibits oder „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“ (Archivbeitrag)
Eine Ausstellung im SiemensForum über das Design von Telefonen im Spiegel der Zeit

"Design"Telefon um 1900 (Foto: Martin Schmitz)
"Design"Telefon um 1900
W28 aus den 20er Jahren (Foto: Martin Schmitz)
W28 aus den 20er Jahren
5 Jahre Handy-Evolution (Foto: Martin Schmitz)
5 Jahre Handy-Evolution
Mit 2x10 Pfennig war man dabei (Foto: MartiN Schmitz)
Mit 2x10 Pfennig war man dabei
Vom Münzsprecher zum Videofon (Foto: MartiN Schmitz)
Vom Münzsprecher zum Videofon

Alessi Telefon (2003)
Das futuristische Wristphone: am Handgelenk zu tragen (Foto: martin Schmitz)
Das futuristische Wristphone: am Handgelenk zu tragen

©alle Fotos: Martin Schmitz
Kaum ein Gerät unseres Alltags hat in den vergangenen 100 Jahren so den jeweiligen Zeitgeist widergespiegelt wie das Telefon. Technologie, Design und soziologische Trends – das Telefon hat jede Mode mitgemacht und war technisch immer „up-to-date“.

Kommunikationsverhalten und sogar komplett neue Kommunikationsformen wie SMS wurden durch Telefone überhaupt erst ermöglicht.

Die neue Sonderausstellung PhoneXhibits oder „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“ im SiemensForum am Oskar-von-Miller-Ring zeigt ab dem 16. Februar 2005 das Telefon im Spiegel der Zeit.

Über 100 Exponate erzählen Geschichten, lassen manchmal Schmunzeln und regen nicht selten zum Nachdenken an. Und was hat ein Telefon mit Kuhfüßen, hockenden Hunden, Pferden und Gurkensalat zu tun?

Ein Leben ohne Telefon können wir uns nur noch schwer vorstellen. Seit seiner Erfindung vor weit über 100 Jahren ist es zu einem Symbol moderner Kommunikation geworden.

Und spätestens seit fast jeder ein Handy besitzt, ist es für uns geradezu selbstverständlich geworden, jederzeit und überall miteinander telefonieren zu können. Dabei galt das Telefon zu Anfang als Spinnerei und wurde nur wenig akzeptiert. Erst mit der industriellen Fertigung und der damit verbundenen Kostensenkung begann der Durchbruch.

Neben seltenen Exponaten aus der Frühzeit des Telefonierens zeigt PhoneXhibits, dass die Optik von Telefonen einem zeitgemäßen Wandel unterworfen war. Als Telefone noch durch Monopoltelefongesellschaften vermietet wurden, spielte das Aussehen zunächst nur eine untergeordnete Rolle. Erst seit Telefone frei verkauft werden, müssen sie auch gefallen.

Gleichzeitig beeinflusste auch die verfügbare Technik das jeweilige Design. Frühe Exemplare kamen ganz ohne Wählscheibe aus, denn damals gab es schließlich das „Fräulein vom Amt“.

Auf die Wählscheibe folgte die Nummern-Tastatur. Displays kamen hinzu, 1972 erstmals ein eigener Bildschirm für die ersten Bildfernsprecher und heute zählen – dank Foto- und Videoübermittlung per MMS – integrierte Kameras schon fast zur „Standard-Ausstattung“ eines modernen Handys.

Und schließlich wurde das Aussehen von Telefonen immer auch dem jeweiligen Geschmack seiner Zeit angepasst. So kam Mitten in den von Luxus und verspieltem Art Deco geprägten goldenen Zwanzigern ein „Kuhfuß-Telefon“ auf den Markt, dessen Gehäuseform dem Huf einer Kuh ähnelt, auf dem – leicht abgeschrägt – die Wählscheibe thronte. In Bayern hieß das Gerät übrigens "Pferdefuß". Die zu kulturellen Unterschieden.

Übertroffen wurde dieser „Design-Klassiker“ 1929 vom „Hockenden Hund“, einem aufrecht stehenden Bakelit-Telefon das wirklich entfernt an seinen Namensgeber erinnert.

Allerdings sahen die meisten Versuchsbenutzer damals ihren „hockenden Hund“ scheinbar lieber liegend und legten das Telefon einfach auf die Seite. Da dies aber dem Anschluss Dauerbelegung signalisierte, ging das Gerät nie in Serie.

Als weiteres Highlight zeigt „PhoneXhibits“ einige historische Luxustelefone sowie Unikate, die als Sonderanfertigung aufgrund von Wünschen prominenter Kunden hergestellt wurden. Zum Beispiel, ein komplett versilbertes Telefon, das für einen orientalischen Monarchen gebaut wurde. Oder den Vorläufer eines speziell für den Vatikan entwickelten Papst-Telefons. Manche Telefone kamen in Deutschland gar nicht erst zum Verkauf, wie etwa ein Handyartiges Telefon mit Wahlscheibe im Griff, für das sich eine Zeitlang die Italiener begeistern konnten.

Natürlich kommt auch die Hightech nicht zu kurz. Neben den aktuellen Siemens-Handys zeigt die Ausstellung unter anderem auch den Design-Prototyp eines futuristischen „Wristphones“, ein modulares Triband-GSM Handy, das am Handgelenk getragen wird und mit Videokamera und schnurlosem Headset ausgestattet werden kann. Mit ihm kann man nicht nur telefonieren, sondern erhält sogar per GPS-Wegweisung den kürzesten Weg beispielsweise zum nächsten Restaurant oder einfach nur zu Freunden. Problem beim "Wristphone" ist aktuell noch die inakzeptabel kurze Stand-By Zeit der Mini-Batterien auf derart kleinem Raum, aber das kann sich schnell ändern.....

In der Ausstellung gibt es versteckte Perlen unter den Siemens Geräten zu entdecken, wie z.B. ein in Kooperation mit dem Designhaus Alessi 2003 entwickeltes Gerät, das in geschlossenem Zustand kaum mehr als Telefon erkennbar ist und somit den Trend zur Entfunktionalisierung wiederspielte.

Ein Gerät wie geschaffen für die i-pod Generation, vom Siemens Marketing aber im Dornröschen Schlaf gelassen, während 2003 zeitgleich auf die extravagante Xelibri-Kollektion (auch hier zu sehen) gesetzt wurde, mit der man das Handy als modisches Accessoire zu etablieren versuchte. Nur seinerzeit leider im Preis mit 199 bis 275 € zu teuer für eine sich dafür interessierende - sehr junge Zielgruppe (Tip für Designfans: bei eBay und anderen Stellen / Shops im Netz gibt es heute fabrikneue Restexemplare ab 55 €).

Und wer sich jetzt noch fragt, was Telefone mit Pferden und Gurkensalat zu tun haben – auch hier gibt die Ausstellung eine Antwort:

Der erste Satz, den der deutsche Telefon-Pionier Johann Philip Reis 1861 in Frankfurt über ein Telefon übermittelte, lautete „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“. Reis hatte diesen eigentlich sinnlosen Satz bewusst ausgewählt, denn er wollte sicherstellen, dass Wort für Wort originalgetreu verstanden wird, ohne dass sich der Empfänger etwas Sinngemäßes zusammenreimen konnte.

Die Sonderausstellung „PhoneXhibits“ ist bis zum 11. September 2005 zu sehen und hat täglich außer Samstag von 9.00 bis 17.00 Uhr und jeden ersten Dienstag im Monat bis 21.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Der Besuch kann ideal mit der neuen Unternehmensausstellung „Milestones“ im SiemensForum kombiniert werden, die Technologie-Highlights aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einer multimedialen Erlebniswelt präsentiert.

PhoneXhibits oder „Das Pferd frisst keinen Gurkensalat“
Sonderausstellung, 16.2. - 11.09.2005

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