Grundsteinlegung für das NS-Dokumentationszentrum München am 09.03.2012


Grundsteinlegung am 9.3.2012








Grundsteinlegung für das NS-Dokumentationszentrum München (©Foto. Ingrid Grossmann)

Grundsteinlegung für das NS-Dokumentationszentrum München (©Foto. Ingrid Grossmann)









©Fotos: Martin Schmitz

Am 9. März 2012 legten Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, der bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus Dr. Ludwig Spaenle sowie Kulturstaatsminister Bernd Neumann den Grundstein für das NS-Dokumentationszentrum München.

Der neu entstehende Lern- und Erinnerungsort zur Geschichte des Nationalsozialismus wird die Ursachen, Folgen und Auswirkungen des NS-Regimes in München thematisieren und soll am 30.04.2015 eröffnet werden.

Als Ausstellungsort und Bildungseinrichtung wird das Dokumentationszentrum etwa 250.000 Besucherinnen und Besucher jährlich empfangen.


Film Grundsteinlegung für das NS-Dokumentationszentrum München am 09.03.2012

Fotogalerie Grundsteinlegung für das NS-Dokumentationszentrum München am 09.03.2012, Teil 1, 2, 3, (©Fotos: Martin Schmitz)
Fotogalerie Grundsteinlegung für das NS-Dokumentationszentrum München am 09.03.2012, Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, (©Fotos: Ingrid Grossmann)

Bei der Grundsteinlegung für das NS-Dokumentationszentrum in München erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann:

Die Grundsteinlegung für das NS-Dokumentationszentrum München ist nicht nur ein wichtiger Schritt für die Landeshauptstadt München und den Freistaat Bayern, sondern für die Erinnerungskultur in ganz Deutschland. Dem Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen und ihrer Aufarbeitung kommt in der deutschen Erinnerungskultur eine unvergleichlich hohe Bedeutung zu – jetzt und für alle Zeit. Diese Aufgabe ist von Dauer und darf nie zu den Akten gelegt werden.“

Der Kulturstaatsminister betonte weiter:

„Die besondere Aussagekraft der authentischen Orte als ‚Orte des Lernens‘, an denen eine lebendige und fortdauernde Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ermöglicht wird, ist unverzichtbar. Das Dokumentationszentrum entsteht genau an dem Ort, an dem sich von 1930 bis 1945 die Parteizentrale der NSDAP befand. Hier festigten die Nationalsozialisten ihre Macht.

Hier nahm der Nationalsozialistische Terror seinen Anfang, dem ungeheuerliche Menschheitsverbrechen und Vernichtungskriege folgten. Jahrzehntelang förderte der Bund dauerhaft nur die großen Opfergedenkstätten. Es war richtig und auch verständlich, dass sich das Gedenken in der ersten Zeit nach dem Krieg auf die Konzentrationslager als Schauplätze der grauenerregenden Menschheitsverbrechen der Nationalsozialisten konzentrierte.

Die Förderung des Bundes in den acht großen KZ-Gedenkstätten in Deutschland wird fortgesetzt. Zunehmend stellten sich noch intensivere Fragen nach den Tätern.

Auf solche Fragen können wir am eindringlichsten Antworten geben an authentischen Orten, den sogenannten Täterorten wie dem geplanten Dokumentationszentrum in München. Deshalb haben wir uns entschlossen, auch an bedeutenden Täterorten Dokumentationszentren zu unterstützen.

Der Kulturstaatsminister abschließend: „Am 23. Februar haben wir in einer bewegenden Gedenkveranstaltung in Berlin an die Opfer rechtsextremistischer Gewalt erinnert. Hieraus – und insbesondere aus den Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes – erwächst eine dauerhafte Verantwortung und Verpflichtung für die Zukunft. Wir müssen unmissverständlich gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus vorgehen.

Wir müssen Aufklärung leisten, damit vor allem Jugendliche lernen, dass extremistische Ideologien, wenn sie sich verbreiten, nur zu Unfreiheit und Unterdrückung oder – wie im Falle der „Zwickauer Zelle“ – zu kaltblütigem Mord führen.

Aufklärung und Wachsamkeit gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit ist die Basis für eine freie und demokratische Gesellschaft. Ich bin überzeugt, dass das NS-Dokumentationszentrum München hierzu einen wichtigen Beitrag leisten wird.“

Die Zeit ist damit für München gekommen, sich intensiv mit dem dunkelsten Kapitel der eigenen Zeitgeschichte und den Folgen daraus auseinanderzusetzen“, so der Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, der selbst promovierter Landeshistoriker ist. „Das NS-Dokumentationszentrum ist ein zentrales Projekt für die dauerhafte Verankerung des Nie-Wieder einer menschenverachtenden Herrschaft auf deutschem Boden in der Staatsräson der Bundesrepublik Deutschland, das die Eltern des Grundgesetzes 1949 und der Bayerischen Verfassung 1946 festgeschrieben haben und das es lebendig zu halten gilt“, ergänzte Bayerns Kultusminister.

Minister Spaenle dankte allen, die mitgewirkt haben, dass nun auch in München, damit auch in Bayern und in Deutschland eine weiter vertiefte Auseinandersetzung der Bürgerinnen und Bürger mit den Wurzeln und der Entwicklung des totalitären braunen Terrorregimes stattfinden kann.

Im Freistaat ergänzt das Münchner Dokumentationszentrum die Dokumentationszentren in Nürnberg und Berchtesgaden sowie die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg um einen ganz wesentlichen Aspekt. Es richte den Blick der Besucher auf den „Ort, an dem der menschenverachtende Ungeist seinen Anfang genommen hatte“, so Kultusminister Spaenle.

Ausgestaltung und Konzeption

Im NS-Dokumentationszentrum München wird es eine Dauerausstellung auf dreieinhalb Stockwerken geben. Sie beginnt im 4. Stock mit einem Ausblick auf die Umgebung und führt an 30 Themenschwerpunkten entlang bis ins 1. Obergeschoss.

Dort werden auch Wechselausstellungen zu sehen sein. Insgesamt stehen zirka 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung.

Für die Vermittlung, beispielsweise die pädagogische Arbeit mit Schulklassen und Gruppen, stehen außerhalb der Ausstellungsflächen zusätzliche Räume zur Verfügung.

Das gesamte 1. Untergeschoss mit Seminarraum, Gruppenarbeitsplätzen, Handbibliothek und weitere Räumlichkeiten im 5. Obergeschoss können für das Lernen und inhaltliche Vertiefen vor Ort genutzt werden. In einem großen Veranstaltungssaal im 2. Untergeschoss werden Filmvorführungen, Diskussionen, Tagungen und Workshops stattfinden können.

Das NS-Dokumentationszentrum wird Angebote für unterschiedliche Interessen und Ziel-gruppen anbieten können. Schon heute gibt es ein vielfältiges Bildungs- und Veranstaltungsprogramm, das auch gemeinsam mit Jugendlichen entwickelt wird.

Nähere Infos unter www.ns-dokumentationszentrum-muenchen.de sowie
zu den Baumaßnahmen unter www.muenchen.de/baureferat.

Fotogalerie Grundsteinlegung für das NS-Dokumentationszentrum München am 09.03.2012, Teil 1, 2, 3, (©Fotos: Martin Schmitz)
Fotogalerie Grundsteinlegung für das NS-Dokumentationszentrum München am 09.03.2012, Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, (©Fotos: Ingrid Grossmann)

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