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Das Bild Europas AMO/Rem Koolhaas und dem Foreign Policy Center
Ausstellung im Haus der Kunst vom 11. Oktober 2004 – 09. Januar 2005


Kunst zum mitnehmen: Europapass im Automaten für 5 € (Foto: Martin schmitz)
Kunst zum mitnehmen: Europapass im Automaten für 5 €

Fotos: Martin Schmitz (2)

Die Neuordnung nach dem totalen Chaos, das der zweite Weltkrieg hinterlassen hat, enthielt eine Vorstellung, Utopie von einer neuen, freien und gerechten Struktur im heterogenen Europa.

War die Geschichte eher ein Gegeneinander als ein Miteinander, so wollte man nun die Chance ergreifen, etwas Gemeinsames zu erschaffen.

Mit dem Marshallplan wurde 1947 der Grundstein für die Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft gelegt – damals eine Utopie und heute? Von 16 Staaten auf 25 Staaten angewachsen, ist die EU einer der wichtigsten Wirtschaftsplätze der Welt. Wie aber präsentiert sich dieses Staatengebilde visuell, gibt es eine gemeinsame Bildsprache?

Diese Frage versucht der niederländische, international arbeitende Architekt Rem Koolhaas zu beantworten. Mit seinem Büro AMO, das interdisziplinär ausgerichtet ist, will er architektonisches Denken auf andere Bereiche übertragen. Dabei beschäftigt er sich mit Soziologie, Technologie, Geschichte und Branding mit Medien und Politik. AMO stellt das "geistige Gegenstück" zu OMA (Office for Metropolitan Architecture) dar, in dem die architektonischen Projekte realisiert werden. Die beiden Büros ergänzen einander und arbeiten teilweise am gleichen Projekt, wie bei der Realisierung der drei Prada Shops (New York, San Fransisco und Los Angeles). OMA zeichnete für das Design verantwortlich und AMO war beauftragt, die virtuelle Umsetzung durchzuführen.

Das Foreign Policy Center ist eines der führenden Institute Europas, welches sich mit außenpolitischen Themen beschäftigt. Unter der Schirmherrschaft von Tony Blair hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Vision einer fairen und auf Regeln basierenden Welt mit effizienten Institutionen und gerechtem Strafsystem zu erschaffen. Mark Leonard, Leiter des Centers hat mit AMO bereits für die Ausstellung "Brüssel, Hauptstadt von Europa" zusammengearbeitet. 

Das Haus der Kunst wird in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission Brüssel hier in München die visualisierte Vorstellung des neuen Europas von Koolhaas präsentieren.  In drei Räumen wird je ein Thema vorgestellt: die Geschichte Europas, die Geschichte der Europäischen Union und die Geschichte des Marshallplans. Die Wände der Ausstellungsräume werden bis zu einer Höhe von 5 m mit Texten und Bildmotiven von Rem Koolhaas bestückt, auf eine semitransparente Weltkugel werden aktuelle Nachrichten aus aller Welt projiziert und auf der Wandfläche des Treppenhauses erscheinen Filmspots, die das AMO für die EU produziert hat.

Die Eingliederung zehn neuer Mitglieder stellt für die EU eine große Herausforderung dar. Das gilt auch für ihre Repräsentation und symbolische Präsenz. Rem Koolhaas ist der Meinung, dass Europa bisher keine überzeugende Bildsprache gefunden hat. Die Ausstellung führt dieses Defizit vor und zeigt, wie Europa von innen und außen wahrgenommen wird. Dabei ist die Kritik sowohl humoristisch als auch harsch. Sie führt zu der Erkenntnis, dass das Defizit an überzeugenden Bildern auch ein Defizit an überzeugenden Handlungen ist.

München hat eine sehr spezifische Lage im Herzen Europas inne, die sich unter anderem aus der  nicht nur geografischen sondern auch sozialen Nähe zu den neuen Mitgliedsländern ergibt. Deutschland kommt insgesamt eine zentrale Rolle für die politische und ökonomische Bedeutung ganz Europas zu, d.h. die von Rem Koolhaas konzipierte Ausstellung ist im Haus der Kunst ideal positioniert. Darüber hinaus ist die Ausstellung ein perfektes Instrument, um kulturelle Debatten, die derzeit in Bayern und anderen Bundesländern zum Thema "Kulturhauptstadt Europa 2010“ geführt werden, didaktisch sinnvoll zu begleiten. Das gilt für alle nominierten Städte, insbesondere für die bayerische Siegerstadt Regensburg.

Die Ausstellung "Das Bild Europas" in München zu zeigen, ist eine werbewirksame Maßnahme für unsere Stadt und ganz Bayern im Kontext unserer eigenen, Europa betreffenden Ambitionen. Rem Koolhaas ist ein regelmäßiger Gast des Haus der Kunst, worauf zahlreiche Architekten und Städteplaner seit längerem ihr Augenmerk richten. Seine ebenso radikale wie andauernde Erneuerung der Disziplin Architektur als solcher gilt in Fachkreisen und weit darüber hinaus als stetige Quelle der Inspiration.

Etwa 600 Besucher kamen zu dem Vortrag von Rem Koolhaas im September 2003 im Rahmen des Projektes "Utopia Station" hier im Haus der Kunst. Ein Zitat aus diesem Vortrag stellt die Problematik des Architekten bzgl. der Vision von Utopia dar:  "Der Architekt ist im Angesicht Utopias in einer unmöglichen Situation: Ohne Bezug darauf ist seine Arbeit wertlos. Doch mit diesem Bezug wird sie zur Komplizin schwerer Verbrechen. "Anlässlich der Ausstellung "Utopia Station 2004" präsentiert Koolhaas seine eigene Vision von Europa, es ist eine Vision, die vielleicht auch unsere ureigenen Utopien speist: nämlich die Utopie einer erneuerten Selbstrepräsentation Bayerns und Münchens im Kontext eines erweiterten Europas. 

Die Ratspräsidentschaft der Niederlande ist der Anlass der Präsentation der Ausstellung "Das Bild Europas" in München und Brüssel (13. September bis 28. November). Die beiden unterschiedlichen Versionen der Ausstellung finden in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission Brüssel und mit freundlicher Unterstützung der Botschaft des Königreichs der Niederlande statt. Besonderen Dank an Jens Hommert und Reinier de Graaf. 

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Text : Haus der Kunst.

Haus der Kunst
Prinzregentenstraße 1
80538 München

MVG/MVV U-Bahn Lehel oder Odeonsplatz
Eintritt:
Euro 7,00 / erm. Euro 5,00 / Jugendliche unter 18 J. Euro 2,50 // Dauerkarte:
Euro 15,00 / erm. Euro 12,00 // Kinder unter 12 Jahren: freier Eintritt

Kostenlose Führungen: Sonntag 15 Uhr/ Mittwoch 18 Uhr (an diesem Tag Führungen durch Designexperten wie Konstantin Grcic und Dominik Wichmann; Info: 211 27 123). Sonderführungen: Euro 80 nach VereinbarungTel 089 / 211 27 - 113, Fax 089 / 211 27 157



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