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schöne Baustelle
Erweiterungsbau der Akademie der Bildenden Künste München (Archibeitrag 2005)

Erweiterungsbau der Kunstakademie nach Plänen von COOP HIMMLB(L)AU (Foto. Martin Schmitz)
Erweiterungsbau der Kunstakademie nach Plänen von COOP HIMMLB(L)AU
Erweiterungsbau der Kunstakademie nach Plänen von COOP HIMMLB(L)AU (Foto. Martin Schmitz)

Erweiterungsbau der Kunstakademie nach Plänen von COOP HIMMLB(L)AU (Foto. Martin Schmitz)




Das 1876 erbaute Hauptgebäude der Akademie wird noch immer renoviert und saniert







©alle Fotos: Martin Schmitz

Wer durch die Türken oder Akademiestraße geht, hat in letzter Zeit ein moderne Gebäude vor Augen, das kurz vor der Fertigstellung zu sein scheint. Früher standen hier Behelfsbauten, tief unter dem Grün zahlreicher Büsche und Bäume versteckt.

Die Grundsteinlegung des Erweiterungsbaues für die 1876 erbaute Akademie der Bildenden Künste (www.adbk.de) fand am 4.7.2003 statt, nach zwei Jahren Bauzeit war die Fertigstellung des Erweiterungsbaues für den Sommer 2005 geplant.

Die bauliche Erweiterung der Akademie war die wichtigste bayerische Baumaßnahme der letzten Jahre für den Kunstbereich. Die Gesamtkosten für den Neubau lagen bei rund 20 Mio. €.

Das Entwurfskonzept von COOP HIMMELB(L)AU basiert auf der Idee der Transformation der drei vorgefundenen unterschiedlichen stadträumlichen Systeme - des achsialen Systems Leopoldstraße/Akademiestraße mit seinen repräsentativen Bauten, der gewachsenen Struktur von Schwabing mit ihrer kleinräumlichen, differenzierten Bebauung sowie der Grünräume Leopoldpark und Akademiegarten mit ihren historischen und geschützten Baumbeständen.

1992 gewann mit diesen Ideen das Wiener Architekturbüro den Ideenwettbewerb für den Erweiterungsbau an der Westseite der Akademie. Ein weiteres Projekt von COOP HIMMELB(L)AU ist in München war zeitgleich im Bau: das BMW Erlebnis- und Auslieferungszentrum wurde im Herbst 2007 fertiggestellt.

Zurück zum Neubau in der Akademiestraße / Ecke Türkenstraße: der zentrale Innenhof des Neubaus wurde verglast, wodurch ein transparenter Raum entsteht. Diagonale Rampen und Stege verbinden die einzelnen Fachbereiche der Akademie miteinander.

Bei einer Nutzfläche von ca. 4.700 qm fügen sich Maler- und Bildhauerateliers, Werkstätten, Verwaltung und Veranstaltungsräume zu einem energiegeladenen Gesamtkomplex zusammen. Ein Terrassencafé öffnet zudem die Akademie zur Stadt hin.

Das Gebäude wurde mit einem Festakt am 26.10.2005 offiziell übergeben, so dass die Inbetriebnahme zum Wintersemester 2005/06 erfolgen konnte.

Auch im sanierungsbedürftigen Altbau wird gebaut. Das Gebäude wird derzeit in mehreren Bauabschnitten instand gesetzt. Zur 200-Jahrfeier der Akademie im Frühjahr 2008 sollen auch die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein.

Geschichte der Kunstakademie:

Die "Königliche Akademie der Bildenden Künste" selbst wurde 1808 von König Max I. konstituiert. Sie bezog 1886 die Gebäude von Gottfried von Neureuther am Siegestor, errichtet überwiegend aus den Reparationszahlungen, die Frankreich nach dem verlorenen Krieg von 1870/71 an das Deutsche Reich zu leisten hatte.

Die Kunstakademie wurde in Form einer langgestreckten Anlage im Stil der Neorenaissance errrichtet, mit einem Mittelpavillon sowie vier Eckpavillons an den beiden Flügelbauten. Vom südlich vorgelagerten Ehrenhof führen eine zentrale Freitreppe sowie zwei geschwungene Auffahrtsrampen unter den markanten Portikus.

Das geplante Skulpturenprogramm der Schauseite wurde nicht vollständig ausgeführt, und die dafür vorgesehenen Nischen blieben leer. Den Mittelbau überragte eine Darstellung der Pallas Athene, die nach der Kriegszerstörung verloren ging.

Medaillons mit Künstlerportraits und gravierte Steinplatten formulieren mit den Namen berühmter Künstler den kunsthistorischen Kanon der Gründerzeit.

Nach der Kriegszerstörung war der Wiederaufbau von Sparsamkeit diktiert. Statt der ursprünglich gewölbten französischen Dächer auf den fünf Pavillons, die dem Gebäude insgesamt ein elegantes und leichtes Gepräge gaben, wurden flache Dächer aufgesetzt; die Eckpavillons verloren dadurch ihre markante Kontur.

Nach Fertigstellung der Sanierungs- und Renovierungsarbeiten zur 200-Jahr-Feier 2008 wird das Gebäude wieder in seiner ganzen Pracht zur Verfügung stehen. Bis dahin werden rund weitere 40 Mio. € in die alten Gebäude gesteckt worden sein.

Bedeutung der Kunstakademie:

Neben ihrer Rolle als Ausbildungsstätte war die Akademie bald auch eine Künstlergesellschaft. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Münchner Akademie einen weltweit führenden Ruf, der Malstil der im Umkreis der Akademie beheimateten Münchner Schule galt als richtungsweisend.

An der Akademie lehrten z.B. die Maler Franz von Defregger und Franz von Stuck sowie die Bildhauer Adolf von Hildebrand und Ludwig Schwanthaler. Eine Blütezeit erlebte die Akademie unter Wilhelm von Kaulbach und Karl Theodor von Piloty.

Vor allem das spätere Ansehen ihrer Studenten zeigt Münchens Bedeutung um die Jahrhundertwende: Zu den Studenten zählten Lovis Corinth, Otto Mueller, Wassily Kandinsky, Alfred Kubin, Paul Klee, Franz Marc, Richard Riemerschmid, Otto Greiner und Bruno Paul.

Nach dem Ersten Weltkrieg büsste die Akademie rasch ihre Bedeutung ein. Nach der Niederschlagung der Räterepublik in Bayern herrschte in München ein repressives Klima. Für die nationalsozialistische Kulturpolitik war die Akademie nach 1933 eine wichtige Betätigungsstätte. Nationalsozialistische Künstler wie der "Reichsschamhaarmaler" Adolf Ziegler und der gigantomanische Bildhauer Josef Thorak wurden an die Akademie berufen.

Nach 1946 wurde die Akademie durch die Berufung von Sep Ruf (1946), Toni Stadler (1946), Charles Crodel (1952) und Georg Meistermann (1964) erneuert. In den Nachkriegsjahren fiel es der Münchner Akademie dennoch schwer, sich von ihrer nationalsozialistischen Prägung zu lösen und sich der internationalen Moderne anzuschließen. Die Akademie hat trotz vieler Bemühungen bis heute nicht die Bedeutung früherer Tage erlangt.

Neben dem klassischen Angebot der Akademie im Bereich Malerei und Bildhauerei wurde das Lehrangebot der Akademie nach dem Zweiten Weltkrieg erheblich erweitert. Die Kunstgewerbeschule und die Ausbildung für das Lehramt an Gymnasien wurden eingegliedert. Seit 1978 werden Innenarchitektur als Diplom-Studiengang und zwei Aufbaustudiengänge (Architektur sowie Bildnerisches Gestalten und Kunsttherapie) angeboten. Zur Zeit studieren ca. 700 Studenten bei 36 Professoren, hinzu ergänzen ca. 60 Lehrbeauftragte mit wechselnden Themen das Lehrangebot.

Infos u.a. wikipedia zum Thema Akademie der Bildenden Künste (mehr), Festschrift 190 Jahre Akademie der Bildenden Künste München (mehr)

Erweiterungsbau der Akademie der Bildenden Künste München
Akademiestraße 4
80799 München



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