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Life Moments - Karin Funcke und Marianne Schweigler
Ausstellung in der
Orangerie im Englischen Garten bis zum 5.11.2006

Karin Funcke, Schauspieler Roland Astor, Marianne Schweigler


Marianne Schweigler (li.) und Karin Funcke (re.) (Foto: Martin Schmitz)
Marianne Schweigler (li.) und Karin Funcke (re.)




Schauspieler Roland Astor hielt die Eröffnugnsrede zur Ausstellung am 25.10.2006 (Foto. Martin Schmitz)
Schauspieler Roland Astor hielt die Eröffnugnsrede zur Ausstellung am 25.10.2006


©alle Fotos: Martin Schmitz

Ausstellung Karin Funcke (Bilder) und Marianne Schweigler (Skulpturen) in der Orangerie im Englischen Garten

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 14 - 18 Uhr, Sa. und So. von 11 - 18 Uhr.

Orangerie im Englischen Garten, Englischer Garten 1a (Bus 54, 154 Haltestelle Chinesischer Turm, Tram 17 Haltestelle Tivolistraße). Ausstellungseröffnung war am 25.10.2006, 19.00 Uhr

Bei der Vernissage am 25.10.2006 hielt Schauspieler Roland Astor die Begrüssugnsrede.

Orangerie – Rede zur Vernissage am 25.10.2006

Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren, liebe Freunde,

ich heiße Sie im Namen der Künstlerinnen herzlich willkommen und freue mich, dass ich gebeten wurde, ein paar Worte zur Eröffnung dieser bemerkenswerten Ausstellung zu sagen.

Den künstlerischen Werdegang von Karin Funcke habe ich mit großem Interesse seit über 10 Jahren verfolgt und inzwischen selbst von ihr Bilder erworben. Ich erinnere an Karin Funckes große Ausstellung vor 5 Jahren in diesem Raum, mit der sie einen eindrucksvollen Rückblick auf die Zeitspanne 1991 bis 2001 gegeben hat. Nun hat Karin Funcke in der Bildhauerin Marianne Schweigler eine großartige Kollegin gefunden, die mit ihren wunderbaren Skulpturen eine ideale Ergänzung zu den Bildern bietet.

Was zeichnet diese beiden Künstlerinnen aus? Sie sind weitgereiste Kosmopoliten, Autodidaktinnen, blicken auf mehr als 15 Jahre freischaffende Tätigkeit zurück und sie  bringen den Mut auf, sich nicht vorherrschenden Trends anzupassen.

Ihre Werke basieren auf emotionale Erfahrungen statt Anbiederung an den Zeitgeist. Sie vermitteln Erkenntnisse und Inhalte statt simple Provokationen. Sie stehen zu Harmonie und Ästhetik. Ihre Werke geben verinnerlichte Erfahrungen wieder und beruhen nicht auf intellektuellem Kalkül.  Kurz die Künstlerinnen haben etwas mitzuteilen und wenn wir offen sind, werden wir davon profitieren.

Beide Künstlerinnen bringen ihre Eindrücke und Gefühle fast ausschließlich abstrakt zum Ausdruck. Der berühmte indische Philosoph und Weise Sri Aurobindo hat eine sehr treffende Aussage über Kunst und Abstraktion gemacht, die ich verkürzt zitieren möchte:

Oh ihr Künstler, wenn ihr der Natur nur einen Spiegel vorhalten wollt, glaubt ihr dann, daß die Natur sich an eurem Werk erfreuen wird?  Sie wird sich lediglich abwenden.   Denn was haltet ihr der Natur eigentlich vor?    Etwa sie selbst?    Oh nein,  lediglich ein lebloses Gebilde,   einen Abklatsch,   eine vage Imitation.

Ihr aber sollt euch der geheimen Seele der Natur bemächtigen, auf ewig nach der Wahrheit jagen im zeitlosen Symbol.  

Der Zufall übernimmt in der Kunst oft die Regie. Aber man muss dafür begabt und ausgebildet sein, ihn zu finden oder aber offen sein, um sich von ihm finden zu lassen. Vielleicht besteht schöpferische Kreativität zu einem großen Teil aus solcher konditionierter Sensibilität. Früher nannte man es einfach “von der Muse geküsst“ und in diesem Sinne haben diese beiden Künstlerinnen wohl viele Küsse von der Muse empfangen.

Karin Funcke ist in Hannover geboren und aufgewachsen, war viele Jahre in der Modebranche tätig, lebte 10 Jahre in Nigeria an der Westküste Afrikas, dann 21 Jahre lang in Tirol und zog erst 1998 nach München. Sie entdeckte erst spät ihr Talent und ihre Liebe zur Malerei. Ab 1990 begann eine konzentrierte, künstlerische Aus- und Weiterbildung.  Sie bevorzugt für ihre überwiegend abstrakten Arbeiten Acrylfarben. Bereit 1994 erfolgte die Aufnahme im Handbuch “Künstlerinnen in Tirol“. Seit Anfang 2000 ist Karin Funcke aktives Mitglied des Künstlerkreis Münchner Süden.

Die meist abstrakten Bilder von Karin Funcke sind Ausdruck ihrer schöpferischen Kraft, ihrer Sensibilität für Stimmungen, Farben und Formen. Sie sind das Resultat einer sinnlichen Erfahrung der Natur und der Vielfalt des Seins. Sie sucht die geheime Seele der Natur, die Wahrheit in den Dingen intuitiv zu erfassen und darzustellen. Sie lässt sich im Akt des Malens von ihrem Unterbewusstsein lenken. Psychische Impressionen, subtile Definitionen eigener Gefühle, Ansichten und Erfahrungen entstehen. Es sind Erfahrungen, die man zulassen muss.

Malgrund und Oberflächengestaltung treten bei Karin Funcke in aufregende Interaktion. Sie gibt sich selten mit einer flachen, zweidimensionalen Darstellung zufrieden. Die meisten ihrer Bilder zeichnen sich durch starke Strukturen und viele Farbaufträge aus.

Durch Verkleben von gewöhnlich feiner Seide auf Leinwand schafft Karin Funcke komplexe Strukturen, die den Raum gliedern und grundlegende Akzente setzen. Anschließend erfolgen viele Farbaufträge, die zum Teil wieder ausgewaschen werden. So entsteht eine Vielschichtigkeit, die den Bildern eine besondere Tiefenwirkung verleiht. Karin Funcke besitzt ein ausgeprägtes ästhetisches Farbempfinden. Sie kann mit allen Farben umgehen. Die Farben in ihren Bildern scheinen in harmonischer Weise miteinander zu kommunizieren. 

Karin Funcke hat auch eine besondere Vorliebe neue Ganzheit durch Aneinanderreihen und Fortsetzen zu schaffen. Im Gegensatz zu der üblichen Methode, durch Ausweitung einer bestimmten Grundform ein Objekt der gewünschten Größe zu schaffen - anders ausgedrückt: Wenn ich ein großes Bild plane, nehme ich einen großen Keilrahmen - bevorzugt Karin Funcke oft mehrere Einheiten aneinander zu reihen, um durch Hinzufügen der einzelnen Einheiten oder durch Ergänzen auch in einem anderen Format eine größere neue Einheit zu schaffen. - wie z. B. bei dem 2-teiligen Bild Dynamik des Wassers.

Karin Funcke bringt ihre Bilder nicht aus dem Verstand hervor, sie sind nicht Produkte eines Entwurfes, eines ästhetischen Kalküls, sondern das Resultat einer intuitiven Erfahrung. In tiefer Ruhe geht sie ihrer Malerei nach, legt offen, was sie zu interpretieren vermag, lässt geschehen, was sich in einer bestimmten Stimmung bemüht in Erscheinung zutreten.

Marianne Schweigler ist in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Als ehemalige Stewardess lernte Sie auf interkontinentalen Flügen viel von der Welt kennen. Seit 1979 wohnt sie in Bayern am Ammersee. Sie ist verheiratet, hat 2 erwachsene Töchter und  2 Enkelkinder.

Seit 1982 begann sie Lebenseindrücke in Bildern und Skulpturen festzuhalten. Anfangs arbeitete sie hauptsächlich mit Ton, aber bald nutzte sie auch Altmetall für ihre Arbeiten.  Die Eindrücke fremder Kulturen und ihre Liebe zu schöngeformten, meist rostigen Fundstücken aus Metall haben ihre Arbeiten stark beeinflusst.   Weggeworfenes und nicht beachtetes - aufzusammeln und zu Neuem zu gestalten, fasziniert Marianne Schweigler  immer wieder.

Seit 1989  ist sie nun als freischaffende Künstlerin tätig. Der Schwerpunkt Ihrer Arbeiten liegt im Darstellen zwischenmenschlicher Beziehungen und dem Menschen in seiner vielfältigen Ausdrucksweise und Körpersprache. Sie hat ein scharfes Auge für Gesichter, die bei kleinsten Veränderungen andere Gefühle zeigen, bzw. Haltungen die inneres Befinden zum Ausdruck bringen. Dabei ist es ihr auch sehr wichtig, möglichst klar bis zur Abstraktion gehend zu arbeiten.

Marianne Schweigler hatte seit 1990 viele Einzelausstellungen und nahm an vielen Gruppenausstellungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Drei ihrer Arbeiten befinden sich in öffentlichen Besitz: Amnesty International  Ulm erwarb die Skulptur “Menschenwürde“,  die Seiler Stiftung Grindelwald  den “Knienden“ und das Museum Charlotte Zander in Bönnigheim den “Museumsbesucher“.

Es ist faszinierend zu beobachten, wie sehr die Malerei und Bildhauerei den Menschen aus seiner Rollenverhaftung des Alltags  -  auch aus seiner Ich-Bezogenheit  -  löst und ihm Gelegenheit gibt, sich im schöpferischen Prozess des Gestaltens selbst zu finden.  Pablo Picasso sagte einmal: “Ein Bild ist nicht von vornherein fertig ausgedacht und festgelegt. Während man daran arbeitet, verändert es sich im gleichen Maße wie Gedanken. Und wenn es fertig ist, verändert es sich immer weiter, entsprechend der jeweiligen Gemütsverfassung desjenigen, der es gerade betrachtet. Ein Bild lebt sein eigenes Leben wie ein lebendiges Geschöpf und es unterliegt den gleichen Veränderungen, denen wir im alltäglichen Leben unterworfen sind.“ Das gleiche trifft auch für eine Skulptur zu.

Jeder lebendige Gedanke ist eine Welt im Werden, jedes wirkliche Bild ein sichtbar gewordener Gedanke. Wirkliche Kunst können wir als Ausdruck der Seele, als ein Kommunikationsmittel der Seele begreifen  und in der Beschäftigung mit der Kunst  - sei es die Malerei, Bildhauerei oder Musik  können wir seelisch reifen und unsere wahre Persönlichkeit entwickeln.   

Lassen wir nun die Bilder und Skulpturen - die sichtbar gewordenen Gedanken und Gefühle der Künstlerinnen - auf uns wirken und öffnen wir uns für eine Kommunikation mit ihnen.

Ich wünsche Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde einen erbaulichen, an ästhetischen Eindrücken reichen und inspirierenden Abend und unseren Künstlerinnen weiterhin viel Erfolg in Ihrem Schaffen.

Die Ausstellung ist eröffnet. Sie dauert bis zum 5. November. 

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


Ein weiterer Beitrag zur Ausstellung findet sich auf www.schlemmeregion-nuenchen.de (mehr)




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