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Die Sammlung des Dr. Rau
Meisterwerke von Fra Angelico bis Bonnard im Haus der Kunst

5. Oktober 2001 - 13. Januar 2002

Die Sammlung Rau zählt zu den bedeutendsten privaten Kunstsammlungen in Europa. Bis vor kurzem noch nahezu unbekannt, wird sie mit dieser Ausstellung erstmals öffentlich vorgestellt. Die Gesamtheit der in der Schweiz beheimateten Kollektion umfaßt rund 240 Gemälde Alter Meister, 160 des 19. und 20. Jahrhunderts sowie 220 Skulpturen, Möbel und andere Objekte des Kunsthandwerks. Nach ihrer Präsentation in Paris und Köln ist die kostbare Sammlung nun im Haus der Kunst in deutlich erweiterter Form zu sehen. Rund 120 Gemälde führen beispielhaft die Entwicklung der europäischen Malerei von der Frührenaissance bis zur Moderne vor Augen.

Von Historiengemälden über Porträts bis hin zu Landschaftsdarstellungen und Stilleben bietet sich ein breites Spektrum an Bildgattungen und Themen. Die Sammlung spiegelt damit einerseits den Wunsch des Sammlers nach Universalität wider, andererseits aber auch dessen persönliche Vorlieben.

Über viele Jahre war nur Wenigen die Qualität der Sammlung Rau bekannt, auch wenn in den vergangenen Jahren immer wieder bedeutende Leihgaben in internationalen Ausstellungen anzutreffen waren. Der Sammler selbst, der Arzt Gustav Rau, der die Werke in über 30 Jahren zusammengetragen und sich darüber hinaus durch ein außergewöhnliches humanitäres Engagement in Afrika verdient gemacht hat, stand dabei stets im Hintergrund.

Im Haus der Kunst weckt die Ausstellung Erinnerungen an eine ähnlich legendäre Privatsammlung. 1995 wurde hier die spektakuläre Barnes Collection, die Sammlung von Albert Barnes, ebenfalls eines Mediziners, gezeigt. Auch sie wurde erst durch eine Ausstellungstournee international berühmt. Die Sammlung Rau wird im Anschluß an die Ausstellung als Dauerleihgabe im Musée du Luxembourg in Paris untergebracht.

Zu den frühesten Bildern in der Sammlung gehören zwei herausragende Heiligen- Darstellungen von Fra Angelico aus der Zeit um 1425 sowie eine Pietà von Vittore Crivelli, dessen stille und emotionale Wirkung noch heute berührt. Ein großes Triptychon von Lucas Cranach d. Ä. setzt auf ungewöhnliche Weise Brot, Wein und Gottes Wort zueinander in Beziehung und belegt damit den Einfluß des Humanismus auf die religiöse Malerei um 1500. Auch ein zweites Werk dieses Künstlers, ein kleines Tondo mit einer Judith-Darstellung, läßt Rückschlüsse auf den Zeitgeist der Renaissance zu.

Mit der provokanten Verbindung von Erotik und Tyrannenmord scheint das Bild die Auflehnung der lutherischen Fürsten gegen den Kaiser, aber auch die antipuritanischen Sitten des Adels zu rechtfertigen.

Unter den Gemälden des 17. Jahrhunderts ist insbesondere Der Heilige Dominikus im Gebet von El Greco zu nennen. Die kalte Farbpalette des Gemäldes steigert den spirituellen Gehalt der Darstellung und macht sowohl die visionäre Imaginationskraft dieses einzigartigen Malers spürbar als auch die spirituelle Atmosphäre der Gegenreformation in Spanien.

Eindrucksvoll schildert auch Guido Reni den Moment, in dem David das Schwert erhebt, um seinen starken Gegner Goliath zu enthaupten. In seinem Gemälde lassen sich die harmonischen Kompositionsprinzipien Raffaels wie auch das dramatische Helldunkel Caravaggios ablesen. Das Werk steht im Zentrum einer Gruppe weiterer bedeutender Figurenbilder des Barock, u.a. von Hendrick ter Brugghen und Philippe de Champaigne.

Das 18. Jahrhundert ist u.a. mit Canaletto, François Boucher oder Thomas Gainsborough prominent vertreten. Jean-Honoré Fragonards dynamisches Porträt des Duc d’Harcourt von 1769 überrascht hier besonders und scheint mit seinem freien und unmittelbaren Pinselduktus sowie einem starken Abstraktionswillen bereits die Moderne anzukündigen.

Unter den zahlreichen Werken des französischen Realismus, Impressionismus und Postimpressionismus fällt das zarte Bildnis der Frau mit Rose von Auguste Renoir auf, das als eines der frühesten impressionistischen Bildnisse überhaupt gilt. Zu den Höhepunkten der Sammlung gehört des weiteren das Meer bei L'Estaque (1876) von Paul Cézanne. Aber auch Gustave Courbet, Camille Corot oder Claude Monet - mit allein sechs Werken -, ergänzt durch Max Liebermanns heitere Freistunde im Amsterdamer Waisenhaus (1876) sowie Zeichnungen von Edouard Manet, Edgar Degas und Henri de Toulouse-Lautrec, tragen zur Bedeutung der Sammlung bei.

Pierre Bonnards Offenes Fenster in Uriage, um 1918 entstanden, soll an dieser Stelle stellvertretend für die Vielzahl von Werken des Symbolismus (Odilon Redon, Ferdinand Hodler, Gustav Klimt), der Nabis (Felix Vallotton, Edouard Vuillard, Maurice Denis) und der Expressionisten (Edvard Munch, Alexej von Jawlensky, August Macke) erwähnt werden, durch die die Bandbreite der Kollektion Rau erneut deutlich wird. Mit einem der jüngsten Werke der Sammlung, dem schlichten Stilleben mit Flasche und Gläsern von Giorgio Morandi, das unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg entstand, klingt die Ausstellung aus.

Außer Katalog sind darüber hinaus Werke u. a. von Taddeo di Bartolo, Tom Ring, Bernardo Strozzi, Sebastian Stoßkopf, Aert van der Neer, Pierre-Paul Prud’hon, Lovis Corinth und Koloman Moser zu sehen.

In Zusammenarbeit mit dem Musée du Luxembourg, Paris
und dem Wallraf-Richartz-Museum, Köln
durch Vermittlung von Silvestre Verger Art Organisation (SVO Art), Versailles
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft
des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst
und wurde ermöglicht durch das großzügige Engagement
der Gesellschaft der Freunde der Stiftung Haus der Kunst e. V.

Haus der Kunst
Prinzregentenstraße 1
80538 München
Leitung: Christoph Vitali

Eröffnung: 4. Oktober 2001, 19 Uhr

Ausstellungsdauer: 5. Oktober 2001 - 13. Januar 2002

Öffnungszeiten: jeden Tag 10 - 22 Uhr

Eintrittspreise:
DM 14,- / 7,00 / erm. DM 10,- / 5,00 /
Jugendliche unter 18 Jahren: DM 5,- / 2,50
Dauerkarte: DM 30,- / 15,00 / erm. DM 20,- / 10,00
Kombikarte für alle laufenden Ausstellungen: DM 25,- / 12,50 / erm. DM 18,-/ 9,00 /
Jugendliche unter 18 Jahren: DM 9,- / 4,50
Kinder unter 10 Jahren: freier Eintritt

Führungen:
montags 12.00 Uhr, donnerstags 19.00 Uhr, Teilnahme kostenlos;
Sonderführungen (DM 150,-) nach Vereinbarung: Tel. 089 211 27 115, Fax 089 211 27 157

Weitere Ausstellung im Haus der Kunst:
bis 07.10.2001 Mattis-Teutsch und Der Blaue Reiter
seit 05.10.2001: Meisterwerke von Fra Angelico bis Bonnard - Die Sammlung des Dr. Rau
seit 14.10.2001 Dora Maar - Pablo Picasso. Eine gefährliche Liebschaft
ab 09.11.2001: Krieg und Frieden - eine deutsche Zarin in Schloss Pawlowsk


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